Mein Jahresrückblick 2023: alles neu macht der Mai – und der Juni, Juli, August und September

Mein Motto: „Gehe soweit wie du sehen kannst. Und wenn du dort bist, wirst du weiter sehen“.

Das war dann auch das Vernünftigste, was ich tun konnte, denn ab Juni kam es anders als geplant. Eigentlich war die Idee mehr Stabilität und Sicherheit in meinem Job zu erhalten, Gelerntes zu vertiefen, Professionalität zu festigen, Kontakte auszubauen, oder einfach gesagt, noch mehr in der Funktion anzukommen, in die ich im Juni 2021 gestartet war.

Das gelang in den ersten Monaten auch richtig gut, bis dann der Mai, resp. Juni kam, und das Leben einen anderen Plan mit mir hatte. Der Rest des Jahres stand dann eher im Zeichen der Neuorientierung, der Veränderung, des Reflektierens und ganz ganz viel Neues lernen. Und diese Phase ist noch nicht abgeschlossen.

Als Coach rate ich meinen Klienten oft, einen kleinen Schritt zu tun, nur einen. Aber selber möchte man gerne schon am Ziel angekommen sein und den Weg hinter sich haben. Aber eben, es kommt oft anders als man denkt. Und das ist gut so :-).

Was ich mir für 2023 vorgenommen habe und was daraus geworden ist:

  • Öfters in die alte Heimat: Aus durchschnittlich 1-2 Mal während den Corona Jahren, sind ganze 4 Mal geworden. Zu meinem Geburtstag und Weihnachten zusammen mit meinem Mann, und im Juni und August alleine.
    Ich freue mich nach einer Woche in der Schweiz immer wieder sehr zurück nach Dänemark zu kommen und habe oft schon nach wenigen Tagen Heimweh.
    Aber dieses Jahr hatte ich das Bedürfnis in meine schweizer Energie einzutauchen und aufzutanken, um damit gestärkt an meinem dänischen Leben weiter zu bauen.
  • Regelmässig meditieren: Das ist richtig gut gelungen und ich konnte mir wieder eine tägliche Routine aufbauen. Dies dank einem MBSR Onlinekurs und weiteren online Angeboten von Deepak Chopra, Birgit Fischer, und Silke Schäfer.
    Meine Lieblingsmeditation ist allerdings Vipassana, und zum Glück gibt es auch da online Kursgruppen, zum Beispiel am Sonntag Morgen. „Meditation ist Nahrung für die Seele“ hat meine REIKI Lehrerin immer gesagt. Wie wahr!
  • Haus und Garten: Wir sind im April 2021 in unser Haus gezogen, nur 15 Kilometer von meiner geliebten Nordsee entfernt. Seither sind wir im Um- und Ausbau und auf meinem Lebenslauf steht jetzt auch: tapezieren, malen, Decke montieren, Boden schleifen, lackieren und gärtnern.
    Wir haben kiloweise Steinbelag entfernt und eine Holzterrasse gebaut, 20 Meter Brennholz in unserem neuen Schuppen gestapelt, den automatischen Rasenmäher entsorgt und stattdessen 10000 Schritte pro einer Runde Rasen mähen gegangen, ein Hochbeet gebaut, mehrere normale Beete angelegt, Samen gezogen, pikiert und ausgepflanzt und versucht dem dänischen Wind und Wetter zu trotzen.
    Fazit: I love it :-). Aber nächstes Jahr gibt es ein Treibhaus!
  • Malen, sketchnoten, Bullet Journaling (BUJO): Noch kurz vor meiner Auswanderung habe ich in Winterthur einen Kurs in Aquarell malen belegt, und in Aalborg dann damit weiter gemacht. Ich liebe das Spiel mit den Farben, und vor allem weil es etwas ist, das ich total ohne Leistungsdruck machen kann. Es muss nicht gut sein, schon gar nicht perfekt. Jeder kann zeichnen, das habe ich dann dank Sketchnotes immer wieder erfahren. Es darf Spass machen :-).
    Vor 3 Jahren bin ich dann zu Sketchnotes und Bullet Journaling gekommen, wo sich das Praktische mit dem Kreativen verbindet. Es ist schön, in meinem BUJO zu blättern und auf das vergangene Jahr zu schauen, und es ist eine grosse Hilfe, um einen Jahresrückblick zu schreiben ;-). Zum aquarellieren bin ich leider viel zu wenig gekommen, das steht auf meiner TO-WANT-LISTE für nächstes Jahr.
  • 7500 Schritte pro Tag: Den Corona Schnitt von 10000 Schritte pro Tag zu halten war nicht das Ziel. Ich habe irgendwo gelesen, dass 7500 auch ausreichen und die 2500 extra keinen grossen Effekt mehr haben. Okay, mit 6191 Schritten ist noch Luft nach oben.

Mein Jahresrückblick 2023

3454 Meter über Meer und Höhenangst

Zu meinem Geburtstag im März wollte ich mit meinem dänischen Mann in die Berge. Wir hatten bereits verschiedene Orte und Gipfel untersucht, die man mit dem Zug oder Auto erreichen konnte, weil mein Flachländer (der höchste „Berg“ in Dänemark ist der Himmelbjerg mit 146 Meter über Meer) Höhenangst hat und nicht mit Seilbahnen fährt. Auf Empfehlung – danke Roli 🙂 – haben wir uns Grindelwald und das Jungfraujoch ausgesucht, wo ich auch noch nie war, eine kleine gemütliche Ferienwohnung gebucht und auf Anraten Schneeketten besorgt, weil es zum Haus rauf 20% Steigung hat. So weit so gut.

Mit Aussicht auf den Eiger und die Bahnstation direkt unter uns, habe ich Zugtickets für den nächsten Tag gekauft, ein kleines Vermögen pro Person von Fr. 200.00 bezahlt und vor dem ins Bett gehen nochmals die Abfahrtszeiten im SBB App gecheckt. Die passten aber gar nicht mit den Zeiten auf unseren Tickets zusammen! Mir wurde heiss und kalt als mir klar wurde, dass ich von der Station Grindelwald Terminal den Eiger Express, also die Seilbahn, bis zur Mittelstation gebucht hatte. Was nun? Annullieren? Nochmals buchen? Es ist 22.00 Uhr. Morgen vor der Abfahrt um 8.15 Uhr zum Schalter und umbuchen?

Mein Mann hat bei der Nachricht geschluckt und gemeint, dass das wohl schon seinen Grund hatte und dass er die Fahrt wagen würde. Oben angekommen, könnten wir ja dann wegen einem anderen Ticket für die Talfahrt schauen. Das nennt man dann wohl Konfrontationstherapie, wenn man 15 Minuten lang kreidebleich, schier unbeweglich und schweigend in einer Gondel in atemberaubender Höhe den Berg hinauf schwebt, und bei jedem Masten einen kleinen Herzaussetzer hat.

Die anschliessende Fahrt mit der Bahn durch den Berg, die Aussicht mit Schnee, Gletscher und blauem Himmel, der Eispalast und nicht zuletzt das Schokoladenparadies und ein feines Mittagessen, haben für die Strapazen entschädigt. Wahrscheindlich war es der Sauerstoffmangel auf 3454 Meter über Meer, der uns dazu brachte unsere Tickets zu behalten und uns für die Talfahrt noch einmal in die Gondel zu setzen.

Diesmal war die Fahrt schon entspannter und Fotos machen war auch wieder möglich. Viel später und schon wieder zu Hause in Dänemark meinte dann mein Mann, dass er nun zwar nicht jeden Tag „svævebane“ fahren müsse, es aber falls notwendig wieder versuchen würde. „Min helt, du er så sej!“

Entspannter Blick von unserem AirBnb auf unser morgiges Ziel. Da wussten wir noch von nix.
15 Minuten können unendlich lange sein. Bei der Talfahrt ging es dann schon besser.
Dem Himmel ganz nah. Nicht nur die Aussicht, auch die Höhe, war atemberaubend.

40 Jahre danach – ein fantastisches Wiedersehen

Phu, anfang Juni und schon soo heiss? Das bin ich mir nach 7 Jahren Dänemark nicht mehr gewohnt. Und auch wenn es auch bei uns warm wird, ja wir haben auch Tage um die 30 Grad, dann weht doch immer ein angenehm bis frischer Wind.

Diesmal reiste ich alleine, denn das Ziel dieser Woche war das Klassentreffen von der Sekundarschule, also von 1983-86. Ich konnte es kaum glauben, als mich eine Schulkollegin via Facebook anschrieb, und sofort war klar: ich buche einen Flug. Die Vorfreude von uns allen war riesig und wir hatten das Glück, dass 15 aus unserer ehemaligen Klasse samt unserem Lieblingslehrer teilnehmen konnten. Was für ein Wiedersehen!

Das OK hatte ein tolles Programm mit Stadtführung inkl. Kirchenturmbesteigung und Zutritt zum Rathausssaal, leckerem Apéro über den Dächern von Winterthur, und fein-feucht-fröhlichem Pizzaessen organisiert. Mit vielen Erinnerungen und Anekdoten, Klassenbüechli, Quiz und Updates aus 40 Jahren danach, verging der Abend viel zu schnell. Wir waren uns alle einig: wir sehen uns wieder, und nicht erst nach 40 Jahren!

Herzlichen Dank euch allen, es war magic. Auch jetzt noch während ich dies schreibe, bin ich tief berührt. Ich habe in Dänemark eine grosse Liebe, Familie, Freunde und eine 2. Heimat gefunden. Ein riesen Geschenk. Aber das Treffen mit euch hat mich wieder zu meinen Wurzeln geführt und mir die starke Verbindung zu meiner Herkunft, zu Weggefährten und Freunden bewusst gemacht.

Das gemeinsame Heranwachsen, die Schulzeit, die Streiche, die Ups-and Downs als Teenager, die Töffligäng, die Klassenfeste, das Schwänzen des Religonunterrichtes. All das kann ich als Auswanderin im neuen Land nie nachholen. Ein grosser Teil meiner Geschichte wird hier immer fehlen. All diese Erfahrungen kann ich nur mit euch teilen. Es war so schön euch sagen zu hören: „weisch no…“. Ja, jetzt werde ich grad ä chli sentimental :-).

Nach diesem wundervollen Fest und auch den anderen schönen Treffen mit lieben Freunden während dieser Woche, bin ich erfüllt, glücklich und zutiefst dankbar am Montag den 12. Juni nach Hause geflogen. Nichtsahnend.

S’Klassebüechli: damals und jetzt

Frisch erholt nach den Ferien und frisch gekündigt

Erfüllt, genährt, glücklich und gestärkt mit viel Energie bin ich am Montag den 12. Juni nach Hause geflogen. Dank meinen SAS Punkten hatte ich zum ersten Mal Zugang zu der Lounge und habe mich vor dem Abflug in Zürich noch etwas verwöhnen lassen. Alles klappte problemlos und so war ich um 14 Uhr bereits in Aalborg. Das Universum meinte es gut mit mir.

Und dann ging es Schlag auf Schlag. Am Dienstag der erste Arbeitstag nach den Ferien. Voll gepackt mit Sitzungen, Admin und organisieren von Terminen mit meinen Klienten. Am Mittwoch auf dem Weg zur Arbeit Telefonate im Auto mit Klienten. Und dann dieses Gespräch. Völlig unerwartet. Der verbale Übergriff. Ich kann ruhig bleiben, aktiv zuhören. Die Reaktion kommt am Abend als ich meinem Mann davon erzähle. Und am Donnerstag Morgen Tränen, Zittern, Übelkeit. Das Gespräch mit meiner Chefin. Am Nachmittag das Gespräch mit dem Krisenpsychologen.

Und am Freitag auf dem Heimweg war es klar: ich kündige.

Es waren 2 intensive Jahre, ich habe unendlich viel gelernt, ein ganz tolles Team und eine ebenso tolle Chefin, Einblick in die Welt von psychischen Störungen, Konfrontation mit dem dänischen Sozial- und Arbeitssystem. Und viele berührende Kontakte und Verbindungen mit wundervollen Menschen.

Und auch wenn der Entscheid richtig war, und sich auch schon im September 2022 mit einer Stressmeldung angekündigt hatte, ist der Abschied dann trotzdem schwer gefallen. Was bleibt ist Dankbarkeit, viel Erfahrung und eine Erkenntnis über meine eigenen Grenzen.

Und was jetzt?

Visitenkarte Jobcenter Hjørring

Ein heisser Sommer. Auszeit und Neuorientierung. Was will ich wirklich?

Am 13. Juli der letzte Arbeitstag und dann erst einmal Ferien, den Sommer und unseren Garten geniessen, entspannen. Bei mir ankommen, im Jetzt sein, nicht denken, keine Pläne machen. Das Leben wird mir schon zeigen, was der nächste Schritt sein soll. Ich kann auf mein Bauchgefühl vertrauen, das war bei meiner Auswanderung auch so. Die Entscheidung ist getroffen, es fühlt sich richtig an, alles Weitere kommt dann, wenn es Zeit dafür ist. Offen und aufmerksam sein auf die Zeichen des Universums.

Zuerst wollte ich all das nachholen, wofür ich die letzten vielen Monate wenig bis keine Zeit hatte: Yoga, meditieren, malen, lesen, lernen und mich von Neuem inspirieren lassen. Ich hatte mich schon vor einiger Zeit kurz mit dem Thema Onlinekurse und Onlinebusiness beschäftigt und an einigen gratis Webinaren teilgenommen. Eine ganze Woche lange „Unternehmerin Akademie“ mit 30 Masterminds Ende Juli war genau die richtige Inspiration, die ich suchte. Wow, das war spannend, intensiv und sehr informativ. Ich habe viel Klarheit darüber erhalten, was zu mir passt und was ich sicher nicht will. Ein Anfang einer Idee zeichnete sich ab.

Das nächste Zeichen war das Mail von unserem Dänischen Kinesiologie Verband mit der Einladung an der Kinesiologie Woche im September teilzunehmen, evt. Vorträge, ein Webinar oder Probesitzungen anzubieten. „Ja das kann ich ja eigentlich“. Gesagt getan, ich habe zugesagt, unser Schlafzimmer gezügelt, meine Kinesiologie Sachen aus den Schachteln und die Massageliege aus der Garage geholt und meinen Praxisraum eingerichtet. Das ging fix – und fühlte sich richtig gut an.

Der nächste Gedanke war: und wenn ich schon Ferien habe, warum dann nicht in die Schweiz und meine Auszeit kreativ gestalten und mir Zeit für Impulse nehmen? Zu Hause steht immer alles Mögliche an, von Hausarbeit, über Katze versorgen, einkaufen und Essen machen, bis Freunde treffen. Aber ich brauchte Alleinezeit, leerer Raum, damit sich das Neue zeigen konnte. Die 10 Tage Ende August waren heiss, heisser am heissesten mit 35 Grad. Schwimmen im Bodensee, schattige Wege in der Kartause Ittingen und ein erfrischendes Bad im Seealpsee brachten Abkühlung und Klarheit.

Die Idee war nur diese eine Kinesiologie Woche und danach einfach nach Bedarf einzelne Behandlungen anzubieten. Ich hatte sporadisch nach Festanstellungen in meiner sowie der Nachbarsgemeinde Ausschau gehalten. Aber in diesem Bereich gibt es so gut wie keine Teilzeitstellen, und ich wollte auf keinen Fall wieder eine Vollzeitstelle. Und ganz ehrlich, das mit der Festanstellung ist auch nur ein Sicherheitsgedanke. Also nein. Ich habe einfach keine Lust mehr darauf, dass mir jemand sagt wieviele Wochen Urlaub ich im Jahr habe und wieviele Stunden ich pro Woche arbeiten soll und auch noch an welchen Tagen und Uhrzeiten. Nein danke. Dann lieber Unsicherheit und finanziell kürzer treten (aber was braucht man denn eigentlich wirklich?), aber dafür wieder auf eigenen Beinen stehen.

Das kannte ich ja auch schon. Vor Corona hatte ich meine Praxis in Aalborg und war selbständig als Kinesiologin, Coach und Freelancerin tätig. Und ich hatte Lust. Lust auf Kinesiologie, Lust auf die Begegnung mit neuen Klienten, Lust darauf meine eigenen Ideen und Projekte umzusetzen, Lust auf Neustart. Lust darauf mich heraus zu fordern. Da ist noch mehr Potenzial, da geht noch mehr 🙂 *freu

Am 31. August kam ich nach 1300 Kilometer Fahrt zu Hause an, am 1. September eröffnete ich meine Praxis und am Montag 4. September hatte sich bereits die erste Klientin angemeldet. Wow!

Labyrinth oder wohin führt der neue Weg
Einkehr halten in der Kartause Ittingen. Das Labyrinth. Wohin führt der Weg? Kleine Schritte. In meine Mitte. Zu mir.
Ein erfrischendes Bad schafft auch Klarheit im Kopf.
Meine Praxis: Klinik Ryå

Mein Garten

Es war mein erstes Gartenjahr, und ich hatte keine Kenntnisse über unseren sandigen Boden (klar, wir wohnen ja am Sandmose Weg) und die Auswirkungen vom dänischen Wind und Wetter auf die Pflanzen. Nicht sehr vielversprechend war die Aussage von unseren Hausverkäufern, dass sie nur Blumen, aber kein Gemüse angepflanzt hatten, weil daraus nix wurde. Naja, man ist ja Optimist. Unser Nachbarn hat dann auch mit mitleidigem Blick auf meine Peperonipflänzchen geschaut und gefragt, habt ihr kein Treibhaus?

Nein! Darum hatte ich unser Haus und alle unsere sonnigen Fensterbänken in ein Treibhaus verwandelt und Lauch, Peperoni, Zucchetti, Gurken und Studenterblumen ausgesät. Ich habe unendlich viel gelesen über Aussaat, Auspflanzung, Bodenverhältnisse und Mischkulturen. Auf You Tube alle Erklärvideos vom Gartencoach geschaut, unser Budget mit Einkäufen von Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Flieder, Lavendel, und was man sonst noch so braucht, überstrapaziert, und zu Guter letzt kiloweise Pflanzensäcke gefüllt mit Erde und Pferdemist (ca. 70 mal 50 Kilo) angeschafft.

Nach dem Auspflanzen habe ich dann reichlich Bekanntschaft mit Schnecken und Raupen gemacht, die über Peperoni, Zucchetti, Broccoli und Kohlrabi hergefallen sind. Kaffeesatz, Eierschalen und Bananen sind jetzt wertvoller Dünger, ich freue mich über Brennesseln und Girsch, die zu Jauche verarbeitet werden, und Rasen mähen ist meine neues Bewegungsprogramm. Ob mir das gefällt? Jaaaa, ich liebe es!

Die Ernte von Gurken, Zucchetti, Spinat und Radieschen war riesig, Himbeeren, Erdbeeren und Johannisbeeren hatten wir reichlich, Tomaten und Peperoni waren spärlich, und aus Karotten, Zwiebeln und Kohlrabi ist nicht wirklich etwas geworden.

Fazit nach dem 1. Gartenjahr: viiiel gelernt, und wir brauchen ein Treibhaus. Aber das Schönste: Die Natur ist ein Wunder. Und daran teilzunehmen, ist ein Geschenk, magic :-)!

Selbstgezogene Gurken auspflanzen. Wir hatten ein reiches Gurkenjahr 🙂
Selber gezogene Peperoni – nächstes Jahr aber bitte mit Treibhaus
Das „Gold des Gärtners“ sammeln für Lauberde im kommenden Jahr – mit vierbeiniger Unterstützung
Die ersten eigenen Himbeeren – freu 🙂

Freundschaften, die keine Distanz kennen

1300 Kilometer sind ja nicht soo weit, aber es macht halt, dass man sich nicht einfach mal so zum Kaffee oder Abendessen verabreden kann. Darum versuche ich während meinen Schweiz Besuchen möglichst viele Freunde zu treffen, was aber manchmal auch etwas stressig ist. Ich freue mich darum jedes Mal sehr, wenn wir Besuch aus der Schweiz erhalten, und meistens bleibt der dann auch einige Tage und wir haben schön Zeit miteinander. Dieses Jahr durften wir sogar den Schweizer Nationalfeiertag am 1. August zusammen mit Brigitte und Dorothea bei uns zu Hause feiern.

Ich bin zutiefst dankbar für all die wunderbaren Freundschaften, die jetzt schon während 7 Jahren Fernbeziehungen sind und immer noch Bestand haben. Die Distanz hat weder der Vertrautheit noch der Verbundenheit geschadet. Das hätte ich mir bei meinem Umzug echt nicht zu träumen gewagt. Auch wenn wir uns vielleicht nur einmal im Jahr sehen, fällt es leicht einfach dort weiter zu fahren, wo wir letztes Mal aufgehört hatten. Durch die Distanz und die gegenseitigen Besuche ist eine neue Qualität dazu gekommen, nämlich dass man gleich mehrere Tage zusammen verbringen kann. Gefüllt mit Ausflügen, Erlebnissen, inspirierenden Gesprächen, schlemmen, spielen und viel lachen. Bereichernd und nährend. Es zeigt mir, wie wichtig echte Freundschaften sind – alles andere ist Nebensache.

Cervelat vom Grill. Lecker, lecker, lecker.

Meine 3 liebsten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe:

Etwas vom Schwierigsten bei meinem Umzug nach Dänemark war, meine Bücher loszulassen. Ich wollte mit leichtem Gepäck reisen, und habe alle meine Bücher verschenkt. Seither kaufe ich nur noch E-Boks oder Höhrbücher. Höhrbücher habe ich regelmässig auf dem Weg zur Arbeit gehört oder auf dem 1300 Kilometer langen Weg in die Schweiz. Und sie waren eine grosse Hilfe beim Dänisch lernen, um die Sprache besser zu verstehen und auszusprechen.

  • Commissario Brunettis 32. Fall, Donna Leon: Ja ich habe sie alle gelesen oder gehört. Mein erster Brunetti ist mir zufällig in der Hotelbibliothek auf den Malediven in die Hände gefallen. Seither habe ich alle verschlungen. Ich liebe ihn und Venedig und Paolas Kochkünste, bei deren Beschreibungen ich regelmässig Appetit bekomme. Donna Leon erzählt Geschichten und schafft Karakteren, die einen schnurstraks hinein ziehen und mitleben lassen. Donna Leon zu lesen ist wie selber durch die Gassen Venedigs zu schlendern, einen Espresso in der italienischen Bar zu trinken oder dem Schurken im Verhör gegenüber zu stehen. Ich freue mich jedes Jahr auf die Neuerscheinung. https://www.diogenes.ch/microsites/donnaleon.html
  • Lasse los, sei und werde, Barbara Michaela Tanner: Ein inspirierender Ratgeber auf der Reise zu dir selbst. Ein Buch, das mich sehr freut. Zum einen weil es meine liebe Freundin Barbara geschrieben hat und zum anderen, weil es ein schönes Beispiel dafür ist, dass man die eigenen Träume Wirklichkeit werden lassen kann. Link: https://barbaramichaelatanner.com/
  • Eine neue Erde, Eckhart Tolle: Ein Buch, das ich schon unzählige Male gelesen, resp. gehört habe, so auch dieses Jahr wieder. Es macht mir Mut, es hilft mir durch schwierige Perioden, es hebt mein Bewusstsein und lässt mich Herausforderungen aus einer anderen Perspektive sehen. Ein Buch, das mir die Welt und das Leben erklärt, und mir bei jedem Lesen eine neue Einsicht schenkt. Mein Wegbegleiter. Link: https://eckharttolle.com/a-new-earth-excerpt/

Mein Jahr 2023 in Zahlen

  • Anzahl Schritte per Tag: 6191
  • Anzahl aktive Minutten pro Tag: 28
  • Anzahl Besuche in der Schweiz: 4
  • Facebook-Fans: 110
  • Veröffentlichte Blogartikel: 1 – mein erster 🙂
  • Kilometerstand Auto: 252559 – wir drücken die Daumen

Was 2023 sonst noch los war

7 Jahre Dänemark
Dänische Gemütlichkeit „Hygge“ im Lieblingscafê in Aalborg
Endlich gibt es Marroni am Weihnachtsmark in Aalborg. Darauf habe ich 7 Jahre lang gewartet 🙂
Kunst am Strand in Blåvands Huk, der westlichste Punkt Dänemarks
Ein Cervelat vom Grill mit Senf. Darauf freue ich mich bei meinen Schweiz Besuchen
Besuch aus der Schweiz. Der Besuch vom eingesandeten Leuchtturm steht fast jedes Mal auf dem Program.
7. Mai 2023, Sonnenaufgang 5.20 Uhr in Hals-Hou. Dafür sind wir um 4 Uhr morgens aufgestanden und von der West- zur Ostküste gefahren. Es hat sich gelohnt 🙂
Kreuzfahrtschiff in Aalborg am Limfjord. Dieses Jahr haben 16 Schiffe angelegt. Das ist jedes Mal ein Ereignis. Und auch der Weihnachtsmann kommt per Schiff hier.
Göteborg zum 4. Hochzeitstag. Mit der Fähre von Frederikshavn ein Katzensprung.
Mein Lieblingsschloss mit zugänglichem Park: Vallø Slot auf Sjælland, 1 Stunde südlich von Kopenhagen
Darum. LOVE DANMARK.

Meine Ziele und Projekte für 2024: langweilig wird es bestimmt nicht

  • Mein Englisch auffrischen und verbessern. Ich bin ja etwas neidisch wie gut die Dänen Englisch sprechen; einfach perfekt, und ohne Akzent. Das will ich auch, oder mindestens besser werden, so dass sich nicht dänische, deutsche oder noch schlimmer französische Wörter in mein Englisch verirren. Langenscheidt macht´s möglich, im Selbstlernprogramm.
  • Weiterbildung in PSYCH-K psychologische Kinesiologie: Das Modul „Health and Wellbeing“ steht schon lange auf meiner Wunschliste. Im April geht es dafür für eine Woche in die Schweiz. https://www.andreazulauf.ch/psych-k-health-wellbeing-workshop/
  • Herzchakra Meditation hybrid halten mit 100 Teilnehmern. Juhu, ich habe schon 3 Facebook Lives gehalten und online meditiert. Mein Wunsch oder meine Vision ist es, dass hunderte von Menschen, aus verschiedenen Ländern, zusammen die Herzchakra Meditation machen und Liebe in die Welt senden. Schreibe mir, wenn du mit dabei sein willst, dann sende ich dir eine Einladung in unsere Facebook Gruppe. Dort gehe ich jeden Mittwoch Abend live.
    Mail: info(ad)sandrasimonhenriksen.com
  • Online Business und weitere Angebote aus- und aufbauen: Ich möchte selbständig und ortsunabhängig arbeiten können. Da gibt es noch viel zu lernen bezüglich Onlinekursen, Marketing und all dem Technischen. Eine liebe Freundin hat einmal zu mir gesagt: „ich möchte am liebsten den ganzen Tag lang coachen“. Ja, das will ich auch. Ich liebe die Gespräche mit all den wundervollen Menschen, ihren Geschichten, ihren Fähigkeiten und Talenten, und ihren ganz eigenen Lösungen. Es ist eine Freude, daran teil zu haben, es inspiriert mich und es macht mich zutiefst dankbar. Best job ever :-). Möchtest du dich online von mir coachen lassen und Klarheit über deine nächsten Schritte finden, gute Entscheidungen treffen, Träume realisieren, Ziele erreichen oder deine Kompetenzen verbessern? Hier findest du mein online Angebot und hier kannst du entweder ein gratis Infogespräch oder einen Termin buchen.
  • REIKI Kurse halten. Nach Kurs 1 und 2 für Freunde folgt im März der Meisterkurs. Ich hatte noch in der Schweiz die grosse Freude, mehrere REIKI Kurse zu geben und wundervolle Menschen auf ihrem Weg zum REIKI Meister zu begleiten. Was für ein Geschenk, dass ich hier in Dänemark eine Freundin, Seelengefährtin und ebenfalls REIKI Meisterin gefunden habe, und wir zusammen die REIKI Ausbildung anbieten wollen.
  • Gartenarbeit: Um bei den dänischen Boden- und Klimaverhältnissen vernünftig gärtnern zu können, braucht es ein Treibhaus. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es einen Tunnel oder ein Glashaus werden soll.
    Die neuen Beete sollen bepflanzt werden. Diesmal mit Raupenschutz. Die Himbeer Ecke wird erweitert und ich möchte einen zweiten Kompost anlegen. Ja es hat mich wirklich gepackt, dem Wunder der Natur zuzuschauen und bewusst einen Teil davon zu sein :-).
  • Sommerferien in den Schweizer Bergen inkl. Einladung zur Hochzeitsfeier sind geplant. Freude herrscht 🙂 !
  • Mehr Fun Facts sammeln :-). Die aktuelle Liste findest du auf der „Über mich“ Seite hier.

Mein Motto für 2024: be happy and have fun :-)“

Don´t dream your life. Live your dreams.
Veröffentlicht am

6 Kommentare

  1. Liebi Sandra, interessant dein Jahresrückblick . Ich staune immer wieder was du alles kannst und bin sehr stolz wie du das alles hinbekommst. Bleib so wie du bist und hör weiter auf dein Bauchgefühl 😘

  2. Liebe Sandra, tief berührt schreibt es jetzt aus mir heraus. Was für ein Weg. Was für ein Segen all dies jetzt hier zu lesen. Erinnerungen an gemeinsame Zeit sind in mir erwacht. Die Sehnsucht in mir nach gelebten Coaching und Kinesiologie genährt. Danke für deinen Blog.

    1. So schön liebe Annett 🥰, deine Nachricht freut mich riesig. Unsere gemeinsamen TK Wochen haben es überhaupt möglich gemacht, dass ich damals den Schritt gemacht habe. Welch ein Geschenk so wundervolle Reisegefährten getroffen zu haben.
      Herzlichst alles Liebe und viel Freude und Leichtigkeit auf deinem Weg.
      Sandra

  3. Liebe Sandra, vielen Dank für deinen Jahresrückblick. War sehr spannend. Ich wünsch dir für deine Zukunft, Glück, Gesundheit und Zuversicht. Heb dir sorg. Liebe Grüße Monika

    1. Vielen herzlichen Dank liebe Monika für dein Mitlesen und dein Feedback. Das freut mich sehr :-).
      Alles Liebe auch für dich, und ein tolles und glückliches neues Jahr.
      Liebe Grüsse, Sandra

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